Region | Emilia Romagna (Italia) |
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Gründungsjahr | 1973 |
Hektar Weinberge | 30 |
Jährliche Produktion | 110.000 bt |
Adresse | Loc. Ancarano - 29029 Rivergaro (PC) |
Enologe | Giulio Armani |
La Stoppa ist eine alte Weinkellerei im Val Trebbia, in der Gegend von Piacenza, die heute als einer der Bezugspunkte in Italien für die Herstellung von Naturweinen mit großer Persönlichkeit und Tradition gilt. Jahrhunderts von dem Rechtsanwalt Ageno gegründet und wird seit 1973 von der Familie Pantaleoni, heute vertreten durch Elena Pantaleoni, in zehnjähriger Zusammenarbeit mit dem Önologen Giulio Armani geführt. Seit den 1980er Jahren hat man sich entschlossen, die alten Traditionen wieder aufleben zu lassen, indem man statt selektierter Hefen einheimische Hefen verwendet und eine lange Mazeration und Reifung praktiziert. Diese Methode war anfangs umstritten, hat aber im Laufe der Zeit den lokalen Winzern eine neue Art der Weinherstellung gezeigt, die sowohl traditionell als auch innovativ ist.
Die Weinberge von La Stoppa befinden sich auf einem weitläufigen Gelände, das größtenteils von Eichen- und Kastanienwäldern bewachsen ist. Angebaut werden einheimische Rebsorten wie Malvasia di Candia, Barbera und Bonarda, aber auch internationale Sorten, die ursprünglich vom Anwalt Ageno gepflanzt wurden. Die Erträge sind aufgrund minimaler agronomischer Eingriffe und des hohen Alters der Rebstöcke naturgemäß niedrig. Grundlage dieser Entscheidungen ist Elena Pantaleonis Einstellung zur Landwirtschaft. Sie betrachtet ihr Land nicht als Eigentum, sondern als etwas Wertvolles, das es zu erhalten gilt. Auch bei der Weinbereitung im Keller wird nur minimal eingegriffen, in der Überzeugung, dass kein menschliches Werk die Entwicklung der Natur bedingen, sondern nur deren Ausdrucksformen begleiten sollte.
Die Weine von La Stoppa sind der direkte Ausdruck des Territoriums, des Jahrgangs und einer Produktionsphilosophie, die darauf abzielt, die Umwelt zu respektieren und die Tradition wiederzuerlangen. Es handelt sich um Weine, über die viel gesprochen wurde, die nicht immer einfach sind, die aber einen großen Charakter und angestammten Charme haben. Unter ihnen sticht der Ageno hervor, der dem Gründer von La Stoppa gewidmet ist: ein sehr komplexer, auf den Schalen mazerierter Weißwein, mit dem die Kellerei vor mehr als zehn Jahren ihre traditionelle und ökologische Wende einleitete. Was die Rotweine betrifft, so ist eines der Flaggschiffe zweifelsohne La Macchiona, eine Cuvée aus Bonarda und Barbera, die sich durch eine außerordentliche Langlebigkeit auszeichnet.