Château Pontet-Canet

Château Pontet-Canet befindet sich in Pauillac, einer der renommiertesten Regionen in Bordeaux. Es ist ein historisches Anwesen mit einer Geschichte von drei Jahrhunderten. Seine Ursprünge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1705 begann Jean-François de Pontet, der Gouverneur von Médoc, Land nördlich des Dorfes Pauillac zu erwerben. 1757 kaufte er ein Anwesen im Lieu-dit Canet, und 1781 wurde Château Pontet-Canet offiziell gegründet. Die Entwicklung war von Anfang an ein Erfolg, so dass es in der Klassifikation von 1855 als Grands Crus Classés du Médoc eingestuft wurde. Das Anwesen hat die Jahrhunderte durchquert und produziert konsequent großartige Weine. Seit 1975 gehört das Weingut zu den Besitztümern der Familie Tesseron, die einen Erneuerungsprozess sowohl in der Weinbergbewirtschaftung als auch in der Weinherstellung vorangetrieben hat. Heute wird Château Pontet-Canet von Justine Tesseron, ihrem Bruder Noé und den Cousinen Mélanie und Philippine geleitet.

Der Weinberg von Château Pontet-Canet liegt nördlich der renommierten Châteaux Mouton und Lafite und erstreckt sich über 81 Hektar, aufgeteilt in etwa hundert Parzellen mit Blick auf die Gironde-Mündung. Die Reben sind mit einer extrem hohen Dichte von 8.000 Pflanzen pro Hektar bepflanzt und befinden sich auf einem Plateau aus alluvialem Kies, der über Jahrtausende vom Fluss Garonne transportiert wurde. Die armen und stark durchlässigen Böden eignen sich besonders gut für hochwertigen Weinbau. Die Reben haben ein durchschnittliches Alter von etwa 50 Jahren und werden mit geringen Erträgen bewirtschaftet, um Trauben mit konzentrierten Aromen zu erhalten. Seit 2004 erfolgt die Umstellung des Weinbergs auf biodynamische Praktiken, und 2010 erhielt Château Pontet-Canet die Zertifizierung für biologischen und biodynamischen Anbau. Um die Bodenvitalität zu bewahren und Bodenverdichtungen zu vermeiden, entschied sich das Weingut ab 2008 für den Verzicht auf mechanische Mittel und setzte Pferde für die Feldarbeit ein.

Die gleiche Aufmerksamkeit und Sorgfalt werden der Arbeit im Weinkeller gewidmet. Die Philosophie orientiert sich an minimaler Intervention, um die Charakteristika erstklassiger Rohstoffe zu bewahren. Die Vinifikation erfolgt in drei Kellern des Schlosses: dem historischen "Skawinski"-Keller mit Holzbottichen, dem "Nicole"-Keller mit Betontanks, der 2005 eingeweiht wurde, und dem "Amphore"-Keller, der 2017 mit Terrakotta-Dolien ausgestattet wurde. Vor der Gärung werden die Trauben rigoros ausgewählt und entrappt. Die Reifung erfolgt nuanciert. Die Hälfte der Produktion reift in neuen französischen Eichenfässern, etwa 10-15% in Fässern des Vorjahres und seit 2012 etwa 30-40% in Betontanks und Terrakotta-Dolien.