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Chianti

Der Chianti ist einer der ältesten und meist geschätzten Rotweine Italiens, ein Symbol der Toskana und generell der italienischen Önologie. Wie ein Geschäftsdokument aus dem Jahr 1398 zeigt, war der Wein bereits im Mittelalter verbreitet. Seine modernen Charakteristiken wurden jedoch erst 1840 vom Baron Bettino Ricasoli definiert, der den Sangiovese als Hauptsorte und andere Rebsorten, wie Canaiolo, als zweitrangige Verschnittreben empfahl. Während das Produktionsterritorium des Weines anfangs auf die Provinzen von Siena und Florenz beschränkt war, darf er nun in der gesamten Region produziert werden. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat eine Verbesserung der Qualität dazu beigetragen, die Herkunftsbezeichnung für das Territorium des Chianti Classico und sieben historische Unterzonen wie Rufina und Colli Senesi zu erlangen, welche eine Garantie für Exzellenz geworden sind.

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Der Chianti ist einer der ältesten und meist geschätzten Rotweine Italiens, ein Symbol der Toskana und generell der italienischen Önologie. Wie ein Geschäftsdokument aus dem Jahr 1398 zeigt, war der Wein bereits im Mittelalter verbreitet. Seine modernen Charakteristiken wurden jedoch erst 1840 vom Baron Bettino Ricasoli definiert, der den Sangiovese als Hauptsorte und andere Rebsorten, wie Canaiolo, als zweitrangige Verschnittreben empfahl. Während das Produktionsterritorium des Weines anfangs auf die Provinzen von Siena und Florenz beschränkt war, darf er nun in der gesamten Region produziert werden. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat eine Verbesserung der Qualität dazu beigetragen, die Herkunftsbezeichnung für das Territorium des Chianti Classico und sieben historische Unterzonen wie Rufina und Colli Senesi zu erlangen, welche eine Garantie für Exzellenz geworden sind.

Das Territorium und die antike Geschichte des Chianti

Im Zentrum der Toskana, hauptsächlich zwischen Siena, Florenz, Arezzo und den Colli Pisani, erstreckt sich eine Hügellandschaft, die seit jeher Heimat großer Rotweine ist. Die einzigartigen morphologischen Eigenschaften und Variabilität des Klimas und der Höhe schaffen eine ideale Gegend für den Anbau von Weinreben.
Es handelt sich um eine wunderschöne natürliche Landschaft, wie ein Gemälde gezeichnet vom Silber des Olivenbaumes, der typischen Eleganz der Zypresse, den plakativen mittelalterlichen Festungen und Ortschaften, den Kastanien- und Eichenwäldern sowie, nicht zu Letzt, den einzigartigen Weingärten. In diesem formidablen Flecken Erde spielt der Sangiovese, eine der erfolgreichsten und beliebtesten roten Rebsorten Italiens, die unangefochtene Hauptrolle. Zusammen mit einer Brise lokaler Rebsorten, wie dem Canaiolo, entsteht so der Wein Chianti, kostbare Frucht der besten Weinkultur des Landes.
Aus geschichtlicher Perspektive soll der Name vom Lateinischen clangor, was so viel wie „Klang“ bedeutet, abgeleitet worden sein, in Erinnerung an Jagdschüsse in den toskanischen Wäldern. Wiederum andere Quellen führen den Namen auf das etruskische Clante zurück, zu Ehren der Adelsfamilien, die das Territorium bewohnten. Erste historische Dokumente berichten von einer antiken „Lega“, einem Zusammenschluss der Gemeinden Gaiole, Radda und Castellina, der den Handel mit Florenz regelte und einen schwarzen Hahn als Symbol hatte. Es ist also kein Zufall, dass genau in diesen drei Gemeinden, zusammen mit den florentinischen Casciano Tavernelle, Greve, Barberino und Castelnuovo Berardenga und Poggibonsi aus Siena, die Herkunftsbezeichnung Chianti Classico mit dem Symbol des schwarzen Hahns geboren wurde. 

Produktionszonen und geschmackliche Aspekte

Neben dem historischen Classico, wird der beste Chianti in den sieben Unterzonen produziert: Colli Aretini, Colli Fiorentini, Colline Pisane, Colli Senesi, Montalbano, Rufina und Montespertoli. Jede dieser Zonen kann zwei Typen hervorbringen, den Chianti Riserva, wenn der Wein mindestens 2 Jahre ausgebaut wird, davon drei Monate in der Flasche, und den Superiore, wobei die Produktionsbestimmungen auch einen Mindestalkoholgehalt von 12%Vol vorsehen. Erst kürzlich, im Jahr 2013, wurde die zusätzliche Angabe Gran Selezione zum Classico hinzugefügt, welche einen 30-monatigen Ausbau der Weine aus den besten Lagen vorsieht, die unter strengeren Auflagen produziert wurden.
Dieser große italienische Wein zeichnet sich durch seine tiefe und wenig durchsichtige rubinrote Farbe aus. Diese kann bei älteren Expressionen, die länger im Holz ausgebaut wurden, zu Granatrot tendieren. Die charakterisierenden Gerüche sind hauptsächlich auf die typischen Aromen des Sangiovese zurückzuführen, obwohl ein kleiner Anteil anderer Rebsorten im Cuvée enthalten ist. So riecht der Wein meist intensiv und komplex nach roten und dunklen Früchten wie Pflaume, Waldfrucht, Sauerkirsche, und floral nach Veilchen.
Durch den Ausbau im Holz können auch würzige Noten nach schwarzem Pfeffer, Muskatnuss und Zimt sowie tertiäre Aromen wie Tabak, Kakao, Süßholz und Waldboden hinzukommen. Am Gaumen dominieren Frische und die Gerbstoffe. Letztere werden oft durch die Weichheit der anderen Rebsorten ausgeglichen oder durch den Holzausbau abgerundet und harmonisiert. Normalerweise hat der Wein eine gute alkoholische Komponente sowie ein langes und nachhaltiges Finale.

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